Blog im Licht

 

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In meinem Blog verbinde ich zwei Herzensdinge von mir: das Schreiben und die Farben. Mit grosser Dankbarkeit vermittle ich mein Wissen über Farben, Gesundheit, Ernährung und positiven Gedanken.

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11.06.2022

Ort des Vertrauens

F4CC3B3C-0027-4182-A7C2-56F39FD6B021.jpegJeden Dienstag fahre ich mit gemischten Gefühlen ins Hospiz nach St. Gallen. Was wird mich dieses Mal erwarten? Was darf ich miterleben? Welches Schicksal eröffnet sich mir? Ich freue mich, die guten Menschen von der Pflege dort zu treffen und auf den kurzen Austausch. Jeder Einzelne vom Team hat sehr viel Einfühlungsvermögen für die Patienten, die auf dem letzten Stück Lebensweg im Hospiz gastieren. Meistens haben sie schon eine Odyssee von Therapien hinter sich und haben nicht wirklich viel Schönes erfahren müssen. Untersuchungen, Chemo, Bestrahlung, Operationen u. v. m. Im Hospiz geht es darum, keine Schmerzen mehr erleiden zu müssen und in einer friedvollen und liebevollen Umgebung den Weg über die Regenbogenbrücke antreten zu dürfen. Auf diesem letzten Stück Weg ist es mir ein Bedürfnis, den Menschen noch etwas mitzugeben, dass sich von ihrem üblichen Alltag unterscheidet. Oft kenne ich die Krankengeschichte nicht genau und weiss nicht, was sie wirklich plagt. Das verleiht mir eine erwartungs- und wertungsfreie Ausstrahlung und ich gehe mit offenem Herzen zum Patienten mit all meiner gefühlten Nächstenliebe. Geredet wird nicht viel. Dafür haben sie genug andere Gelegenheiten. Nur wenn der Behandelnde das Bedürfnis hat, entsteht ein Dialog. Aber bei meinem Besuch geht es darum, dass der Patient sich für einmal total hingeben und entspannen darf und sollte.

Ich praktiziere die Lightful-Touch-Handmassage.

Diese Handmassage ist eine Berührung, die auf allen Ebene wirkt und so körperliche, geistige und seelische Entlastung bringen kann. Sie verleiht der Begegnung eine Nähe, die die Seele berührt ohne Worte. Über den Tastsinn werden Reize weitergeleitet, die Gefühle in liebevolle Gedanken wandeln können. Mit unterstützenden und für die Situation abgestimmten ätherischen Ölen massiere ich sanft und ohne Druck bestimmte Reflexpunkte an den Händen. Durch die Aufnahme der Öle über die Haut und die entstehenden Düfte wird direkt das limbische System angesprochen. Die Berührung ist immer einfühlsam. Der Patient teilt mir mit, an welcher Stelle er es besonder angenehm empfindet und an welcher nicht.
Die Männer sind sehr positiv auf die Handmassage eingestellt. Sie nehmen die Massage sehr gerne an. Bei den Frauen ist oft zu spüren, dass sie selbst sehr viel in ihrem Leben über die Hände gegeben haben und sich nicht gewohnt sind, etwas zurückzuerhalten. Oft braucht es ein paar Streichungen, bis sie sich dem Geschenk dieser Massage öffnen können.

Das Hospiz St. Gallen ist ein ganz besonderer Ort. Leidvoll und traurig aber auch voll Leben und Hoffnung.

Die Begegnungen sind nicht alltäglich und von einem ganz besonderen Zauber begleitet. Bei jüngeren Menschen, bei denen noch Fotos ihrer kleinen Kinder herumstehen, ist es manchmal schwer mit anzusehen. Wie auch bei dem jungen Künstler, der nicht mehr kommunizieren konnte, aber doch oft darauf hindeutete, dass er noch da ist. Er hat mir jeweils schon die Hand entgegengestreckt, wenn ich ans Bett trat. Präsent ist mir auch noch Paul (Name geändert), den ich über ein Jahr betreuen durfte. Er kam mit einer Diagnose, die ihm nicht mehr lange Zeit auf Erden versprach, durfte dann aber an einem Platz sein, an dem er sich aufgehoben fühlte, was ihm meines Erachtens mehr Lebenszeit gab. Auch die Dame mit Darmkrebs, die mich zu Beginn ihres Aufenthaltes freudig erwartete, als es ihr schlechter ging, jedoch nicht mehr behandelt werden wollte, ist mir in lieber Erinnerung. Es geht mir immer darum, dass der Patient seinem empfinden nach sich für oder gegen die Massage entscheiden darf. In diesen wenigen Jahren durfte ich schon viele Hände in meinen halten, und jede war für sich einzigartig.

Ich spüre, dass ich gesegnet und geführt bin. Ich darf diese Menschen begleiten. Nur ein ganz kleines Stück ihrer Lebenszeit teile ich mit ihnen und hoffe doch, dass sich ihre Seele berührt fühlt und sich ihre Herzen öffnen. Meine Helfer sind die natürlichen Farbschwingungen, ätherische Öle und meine Hände. Das klingt einfach, doch manchmal sind es die kleinen Dinge, die grosse Wirkung zeigen.Mit viel Dankbarkeit den Menschen im Hospiz gegenüber und für diesen Ort, wo das Abschied nehmen für alle Beteiligten vielleicht etwas leichter ist, mache ich mich auch weiterhin auf den Weg ins Hospiz. Immer mit einem hoffnungsvollen Gebet in meinem Herzen.

Ich wünsche viel Licht im Herzen für alle Lebewesen und dass jeder seine eigene Farbe leben kann.

Farben in der Sterbebegleitung (auch für die Angehörigen)

In der Farbtherapie sind die Hauptfarben bei einer Sterbebegleitung Rosa, Hellgrün und Hellblau. Also ganz zarte Farben, die aber in ihrer Wirkung energievoll sind.

Rosa, weil es die Farbe der Akzeptanz ist.
Rosa hilft zu akzeptieren, was nicht zu ändern ist und stärkt die Liebe zu sich selbst. Eine tiefe Entspannung wird gefördert.

Hellgrün, weil es die Farbe des Loslassens ist.
Helllgrün hilft auf allen Ebenen: der körperlichen, der geistigen und der seelischen, angestauten Müll abzulösen. Wenn du frei bist von Ballast, bist Du bereit für etwas Neues. Groll oder Schuldgefühle fallen ab und lösen sich in dieser Farbe auf.

Hellblau, weil es die stresslösendste Farbe ist.
Wenn du den hellblauen Himmel betrachtest, macht sich in dir eine tiefe Ruhe breit und dein Gemüt wird still. Gerade für bettlägerige Patienten wäre eine in hellblaue gestrichene  Zimmerdecke geeignet, um die innere Ruhe wiederzufinden und die weite des Himmels zu erahnen.

Hilfreich kann zusätzlich ein zartes apricot sein. Es löst bis in die Zellebene hinein Schocks und Traumata. Jede Operation, jeder Nadelpicks bedeutet Stress für die betroffenen Zellen. Wird dieser gelöst, kann sie sich erholen.

Farben und Licht für ALLE

Erika - 09:51 @ Alles über Farben, Farben und Licht | Kommentar hinzufügen

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